Die Landtagsabgeordneten Anja Piel (Grüne) und Ulrich Watermann (SPD) stellen anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November fest, dass Gewalt an Frauen und Mädchen in allen Ländern und in allen Kulturen stattfinde. „Weltweit erfährt derzeit jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt. Hieran können und dürfen wir uns nicht gewöhnen“, so Piel und Watermann.

Aktuell aber bräuchten insbesondere die Frauen und Mädchen, die vor Krieg und Bedrohung aus ihren Heimatländern nach Deutschland fliehen, besondere Aufmerksamkeit. „Ein Drittel der Geflohenen, die in Deutschland Schutz suchen, sind Frauen. Viele von ihnen haben Gewalterfahrungen hinter sich. Wir müssen alles dafür tun, dass sie hier die Sicherheit finden, die sie zurecht suchen“, sagt Ulrich Watermann.


Anja Piel weist darauf hin, dass Gewalt gegen Mädchen und Frauen eine der am weitest verbreiteten Menschenrechtsverletzung in der Welt sei. „Der Schutz von Frauen gegen Gewalt ist Bestandteil des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau. Die ungeheuerliche Gewalt, die Frauen und Mädchen in Konflikten erleben, muss viel intensiver als bisher bekämpft werden“, fordert Piel.

Laut Piel und Watermann suchen schon jetzt rund 2500 Frauen jährlich Hilfe und Unterkunft in einem der 41 Niedersächsischen Frauenhäuser suchen – Tendenz steigend! „Gut, dass wir solche Einrichtungen haben, traurig aber, dass wir sie brauchen“, so die beiden Abgeordneten. Frauenhäuser seien oft der einzige Ort des Schutzes für Betroffene. Aufgabe der Politik sei es, ihnen unabhängig von ihrem Einkommen oder ihrem Aufenthaltsstatus den Zugang zu einer Schutzeinrichtung zu ermöglichen.