Durch den Beschluss des Verkehrsausschusses der Region Hannover zur Erarbeitung einer Studie zur Entlastung des Eisenbahn-Knotenpunktes Hannover wurde zuletzt viel über die S-Bahn Verbindung von Paderborn nach Hannover diskutiert. Im Zentrum der Diskussion stand dabei insbesondere deren Auswirkung auf den Landkreis Hameln-Pyrmont.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann vertritt in der Frage nach möglichen Konsequenzen für die Weserbergland-Region eine eindeutige Position.

„Zunächst einmal empfinde ich es vor dem Hintergrund der weltweiten umweltpolitischen Diskussionen als überaus positives Zeichen, dass die Güter- und Personenströme über die Schiene deutlich zunehmen. Damit wird deutlich, dass die Bahn als klimafreundlichere Alternative zu Last- und Personenkraftwagen immer mehr an Akzeptanz gewinnt“, so der Bad Pyrmonter Landtagsabgeordnete.

Watermann sehe aber selbstverständlich auch die Notwendigkeit, perspektivisch über mögliche Handlungswege rund um eine deutliche Entlastung des Knotenpunktes Hannover nachzudenken und mit allen Betroffenen über diese zu beraten. „Es steht außer Frage, dass wir angesichts der derzeitigen Überlastungen im Personen- und Güterverkehr über Alterativen und Lösungswege reden müssen. Dass Veränderungen aber zu Lasten der umliegenden Landkreise, Ihrer Wirtschafts- und Tourismusstrukturen sowie Ihrer Bürgerinnen und Bürger durchgesetzt werden, ist keine Option“, machte der SPD-Politiker deutlich.

Aus diesem Grund stehe der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion sowie der SPD-Stadtratsfraktion Bad Pyrmont in engem Kontakt mit dem Präsidenten der Region Hannover und dem Niedersächsischen Verkehrsministerium. Darüber hinaus sei bereits zeitnah ein Gespräch mit der Landesnahverkehrsgesellschaft vereinbart worden, so Watermann. „Selbstverständlich nutze ich alle mir möglichen Kanäle, um das Interesse unserer Region vor Ort deutlich zu machen. Ein zweigleisiger Ausbau der Strecke Löhne-Elze über Hameln für den Güterverkehr ist mit uns nicht machbar“, betonte der SPD-Politiker. „Hierfür setzen sich die örtlichen Politiker auf kommunaler Ebene, Landes- und Bundesebene bereits seit Langem gemeinsam mit der Bürgerinitiative Transit ein und hierfür arbeiten wir auch weiterhin intensiv“.

Daneben gehe es aber insbesondere für den Landkreis Hameln-Pyrmont auch um eine Beibehaltung der direkten S-Bahn Anbindung an den Flughafen Langenhagen. „Für unsere Hotels und Gaststätten, für unseren Einzelhandel, für unsere Kur- und Gesundheitseinrichtungen ist die direkte Verbindung vom Flughafen Langenhagen nach Hameln und Bad Pyrmont lebenswichtig und nicht verhandelbar“, so Watermann.

An Spekulationen, welche Wege letztlich eingeschlagen werden würden, wollte sich Watermann jedoch nicht beteiligen. „Wir stehen in ständigem und engem Kontakt mit allen Beteiligten. Ich gehe davon aus, dass sämtliche Handlungsoptionen intensiv mit uns besprochen werden“, erklärte Watermann abschließend.