Nachdem am Dienstag, 22.04.25, unser Antrag zur Durchführung eines kombinierten Beteiligungsverfahrens zur Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes trotz der Gegen­stimmen durch CDU die erforderliche Mehrheit im BKU gefunden hat und weiterverfolgt wird, konnten wir am darauffolgenden Mittwoch zahlreiche Gäste auf unserer Informations­veranstaltung im STADT:RAUM begrüßen. 

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Als Fraktionsvor­sitzende der SPD Bad Pyrmont hat Nicole Tappe die Veranstaltung eröffnet, unseren Antrag kurz vor­gestellt und erläutert, warum uns diese neue Form der Bürgerbeteiligung besonders wichtig ist: weil sie Transparenz schafft, Akzeptanz stärkt und den Menschen frühzeitig eine echte Stimme im Prozess gibt.

Im Anschluss gab Uwe Schrader, stellvertretender Vorsitzender unserer SPD-Rats­fraktion, einen fundierten Überblick über die gesetzlichen Grundlagen und den klassischen Ablauf eines Bauleitverfahrens. Er stellte dar, wo im bisherigen Verfahren Beteiligung vorgeschrieben ist – etwa durch die öffentliche Auslegung – und machte zugleich deutlich, dass diese oft formale Beteiligung kaum den An­spruch eines echten Austauschs erfüllt. Deshalb sprach er sich klar dafür aus, zu­sätzliche Beteiligungsformate zu nutzen, um Menschen intensiver und früher einzu­binden – gerade bei Projekten wie dem Bahnhofsvorplatz, die das Stadtbild prägen.

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Benno Trütken, Referent des Rüdiger-Butte-Bildungswerks und erfahrener Moderator und Beteiligungsexperte, stellte anschließend das Modell der gelosten Bürgerräte und Bürgergutachten vor. Er erklärte anschaulich an Praxisbeispielen aus anderen Städten, wie die Auswahl der Teilnehmenden funktioniert, wie die Sitzungen gestaltet sind und wie aus den Diskussionen fundierte Empfehlungen entstehen. Besonders wichtig war ihm dabei der Hinweis, dass diese Beteiligung kein Ersatz, sondern eine sinnvolle Ergänzung zum formellen Verfahren ist – mit dem Ziel, gesellschaftliche Vielfalt abzubilden, Sachverstand zu fördern und gemeinsame Lösungen zu ermöglichen.

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Während Ratsmitglieder der einladenden Gruppe SPD/Grüne/WiR/Boldt, viele interessierte Gäste sowie ein Vertreter der Verwaltung die Einladung zur öffentlichen Veranstaltung an­nahmen, verzichtete die CDU darauf sich zu informieren und äußerte stattdessen pauschale Kritik.  Dabei verkennen sie: Unser Ziel ist nicht „mehr Bürokratie“, sondern mehr echte Beteiligung. Gesetzliche Beteiligung ist wichtig – echter Dialog und frühzeitige Einbindung über das gesetzliche Maß hinaus sind aber unverzichtbar.

Wir sind überzeugt: Wer Stadtentwicklung mit den Menschen gestalten will, muss neue Wege gehen. Genau das tun wir – konstruktiv, offen und gemeinsam.