6. Mai 2022: Antrag Gruppe SPD/WiR: Agri-PV auf Freiflächen – Chance für Landwirtschaft, Naturschutz und Energiewende
Im Rahmen der Nutzung von Freiflächen zur Installation von PV-Anlagen wird oft über eine Flächenkonkurrenz mit der Landwirtschaft diskutiert. Zur Entschärfung dieses Konflikts wurde das Konzept der Agri-Photovoltaik ("Agri-PV") entwickelt.
Auch die Ressorts Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Umwelt (BMUV) und Landwirtschaft (BMEL) möchten die bestehenden Flächenpotenziale besser für den Ausbau der Solarenergie nutzen. So sollen künftig verstärkt auch landwirtschaftliche Flächen für den Ausbau der Photovoltaik genutzt werden. Ein Gesetzesentwurf ist seit Anfang März in der Ressortabstimmung. Agri-PV-Anlagen sollen künftig im Rahmen des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) gefördert werden. (PM vom 10.02.2022)
Der Grundgedanke bei der Installation von Agri-PV-Anlagen ist, die PV-Module so auf einer Fläche anzubringen, dass eine landwirtschaftliche Nutzung weiterhin ohne größere Einschränkungen möglich ist. Dazu gibt es zwei Ansätze:
- die Module in Reihen vertikal auf der Fläche anzubringen, damit zwischen den stehenden Modulen eine landwirtschaftliche Nutzung stattfinden kann.
- „Aufständern“ der Module, damit eine Bewirtschaftung der Fläche darunter stattfinden kann.
Die Gruppe SPD/WiR befürwortet, diese Ansätze im weiteren Abstimmungsprozess zu berücksichtigen und daraus - unter Einbeziehung weiterer Akteure - ein innovatives Vorzeigeprojekt im Bereich Klimawandel, Biodiversität und Ressourceneffizienz zu entwickeln. Denkbar ist zum Beispiel eine Integration von Blühstreifen in den Vertikalanlagen (Stichwort: „Bündnis für Artenvielfalt“). Agri-Photovoltaik bietet für all diese Ziele das entsprechende Potenzial.
Ansprechpartnerin für diesen Antrag ist Nicole Tappe.
29.04.2022: Antrag SPD/WiR Förderung Agri-Photovoltaik auf Freiflächen